Zwischen der Naschschublade und mir herrscht gerade ein tiefes Bündnis. Quasi eine kleine Kooperation. Die Entfernung zwischen dem Inhalt und mir ist abschätzbar. Ich nehme ihr den Druck und die Schwere, die Kekse, Schoki und Co. verursachen und sie stillt meinen Hunger auf Süßes. Ich stehe vor der geöffneten Schublade, wickle den Schokoriegel aus, beiße beherzt ab und stöhne, während ich genüsslich kaue. Der Zucker und die Energie strömen durch meine Venen und ich merke wie sich langsam eine Leichtigkeit und Zufriedenheit in mir ausbreitet. Ich öffne meine Augen und blicke wertend auf die Küchenschrankschublade. Leeres Papier zwischen all‘ den ungeöffneten Süßigkeiten. Es war nicht nur ein Schokoriegel, der Entspannung schaffte. Das tut es nie. Es waren mindestens 4, vielleicht auch 6. Ich hatte mich noch nicht mal hingesetzt. Ich seufzte. Ich versuchte mich an den Geschmack zu erinnern. Aber eine Beschreibung fand ich nicht. Diese Woche war chaotisch. Die Überstunden sammelten sich, die Mahlzeiten wurden ungesunder, die Kinder fordernder und der physische und psychische Druck im privaten Bereich wuchs. Ich liess mich deprimiert in den Stuhl fallen. Morgen würde die Waage diesen Fehltritt nicht verzeihen. Ich war wütend auf mich, ein bisschen beschämt, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte. *

*Geschichte dient zur Veranschaulichung und ist frei erfunden.
Essen als Weg zu unseren Emotionen
Essen ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, das uns Energie und Nährstoffe liefert. Essen kann uns aber auch als Weg dienen, mit negativen Emotionen umzugehen. Wenn wir uns traurig, gestresst oder wütend fühlen, greifen wir oft zu ungesunden Lebensmitteln, um uns besser zu fühlen. Dieses Verhalten wird als emotionales Essen bezeichnet.

Emotionales Essen
Emotionales Essen kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Übergewicht, Fettleibigkeit und Essstörungen. Wenn wir uns von unseren Emotionen fressen lassen, nehmen wir nicht nur ungesunde Kalorien zu uns, sondern wir verdrängen auch unsere negativen Gefühle. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, in dem wir uns immer schlechter fühlen und immer mehr essen.
Gründe
Ein Grund ist, dass Essen uns Belohnung und Trost bringt. Wenn wir uns schlecht fühlen, suchen wir nach etwas, das uns glücklich macht. Essen kann uns kurzfristig diese Glücksgefühle verschaffen.
Ein weiterer Grund für emotionales Essen ist, dass wir es als Weg verwenden, um mit Stress umzugehen. Stress kann uns dazu bringen, uns unruhig, gereizt und ängstlich zu fühlen. Essen kann uns dabei helfen, diese Gefühle zu bewältigen.
Emotionales Essen kann auch eine Reaktion auf negative Gedanken sein. Wenn wir uns selbst negativ bewerten oder uns schuldig fühlen, versuchen wir diese Gefühle zu kompensieren, indem wir essen.

Lösungen
1. Achte auf deine Emotionen.
Lerne, deine Emotionen zu erkennen und zu verstehen, woher sie kommen.
2. Finde gesunde Bewältigungsmechanismen.
Wenn du dich schlecht fühlst, suche nach gesunden Wegen, mit deinen Emotionen umzugehen. Dazu gehören Bewegung, Entspannungstechniken oder Gespräche mit Freunden und Familie.
3. Vermeide ungesunde Lebensmittel.
Wenn du ungesunde Lebensmittel in deinem Haus hast, ist es wahrscheinlicher, dass du sie isst, wenn du dich schlecht fühlst.
4. Plane deine Mahlzeiten.
Wenn du deine Mahlzeiten im Voraus planst, ist es weniger wahrscheinlich, dass du auf ungesunde Lebensmittel zurückgreifst.
5. Sei geduldig.
Es braucht Zeit und Mühe, emotionales Essen zu überwinden. Gib nicht auf, wenn du nicht sofort Erfolg hast.

Emotionales Essen ist ein komplexes Problem, aber es ist nicht unlösbar. Wenn du mit emotionalem Essen zu kämpfen hast, ist es wichtig, sich Hilfe zu holen. Ein Therapeut oder Ernährungsberater kann dir dabei helfen, deine emotionalen Essgewohnheiten zu verstehen und zu ändern.
Wenn du bereit bist, deine emotionalen Essgewohnheiten zu überwinden, melde dich gerne zu meinem 1:1 Online Coaching an. Ich helfe dir dabei, deine Ziele zu erreichen und ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen. Du kannst auch gerne Einzelsitzungen buchen. VONVEGAN

Noch ein Tipp
Wenn du nicht sofort ein Coaching in Anspruch nehmen möchtest, kannst du auch mit den Tipps aus diesem Blogbeitrag beginnen. Achte auf deine Emotionen und finde gesunde Bewältigungsmechanismen. Mit etwas Zeit und Mühe kannst du deine emotionalen Essgewohnheiten überwinden.
