Dieses Hormon hilft bei PMS (Part 3)

Frauen sind wirklich belastbare Wesen. Müssen sie natürlich auch, da sie die wunderbaren Architekten der Welt sind. Für den Großteil der menstruierenden Bevölkerung ist die Hälfte des Monats mit Belastungen verbunden. Von depressiven Verstimmungen bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Brust-, Kopf- und Rückenschmerzen, Müdigkeit, Verdauungsproblemen, Wassereinlagerungen, Hautunreinheiten, Erbrechen, Schwindel, Migräne, Akne, Libido-Verlust usw. Wenn man betrachtet, dass im Durchschnitt eine Frau ganze 38 Jahre menstruiert, dann scheint die Hälfte des Monats eine stärkere Belastung als so manche Geburt.

Die durchschnittliche Anzahl der Menstruationszyklen in einem Leben beträgt 450.

Aber … aus vergangenen Zeiten haben wir mitgenommen, dass Schmerzen und Unwohlsein vor und während der Tage normal ist. „Da muss man eben durch!“ Dies haben Frauen anderen Frauen mitgegeben. Leider.

Aber … Schmerzen sind immer ein Signal des Körpers, dass etwas in Dysbalance ist und mit starkem Kraftaufwand reguliert werden muss. Manchmal zwingt der Körper einen damit auch zur Ruhe, wenn man selbst nicht mehr auf sich hört. Wer oder was ist schuld an diesen Beschwerden?

Es ist einfacher, als du glaubst! Aber hier erstmal die Basics.

Die Basics

Frauen menstruieren im Durchschnitt alle 28 Tage. Die Menstruation dauert in der Regel 3 bis 7 Tage.

Die Menstruation ist ein natürlicher Prozess, der bei Frauen ab der Pubertät bis zur Menopause auftritt. Während der Menstruation wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Diese Schleimhaut wird während des Eisprungs aufgebaut, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, wird die Schleimhaut abgestoßen und die Menstruation beginnt.

PMS

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist eine Gruppe von Symptomen, die Frauen in der Woche oder den Tagen vor der Menstruation auftreten können. (Nicht jede Frau leidet darunter.) Die Symptome können mild bis schwer sein und können sich von Monat zu Monat ändern. Darunter können psychische, physische, sexuelle und sonstige Symptome auftreten. Im Allgemeinen wird PMS als belastend empfunden.

PMS ist eine häufige Erkrankung, die bei etwa 70 % aller Frauen vor der Menstruation auftritt.

Die genaue Ursache von PMS ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass ein Ungleichgewicht des Hormons Progesteron eine Rolle spielt. Aber auch ein Mangel von Östrogen kann die Ursache sein.

Progesteron und PMS

Progesteron hat eine beruhigende und angstlösende Wirkung, und ein Mangel daran kann zu Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Angst führen. Progesteron hilft auch, Wassereinlagerungen zu reduzieren, aber ein Defizit kann zu Schwellungen und Gewichtszunahme führen.

Progesteron als Medikament

Progesteron kann als Behandlung von PMS eingesetzt werden, entweder oral, vaginal oder transdermal. Orale Progesteronpräparate werden in der Regel in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen. Vaginale Progesteronpräparate werden in Form von Zäpfchen oder Cremes in die Scheide eingeführt. Transdermale Progesteronpräparate werden in Form von Pflastern oder Gels auf die Haut aufgetragen.

Die Studienlage zur Wirksamkeit von Progesteron bei PMS ist noch nicht eindeutig. Einige Studien haben gezeigt, dass Progesteron bei der Linderung von Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen und Wassereinlagerungen wirksam sein kann. Andere Studien haben jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen Progesteron und Placebo gezeigt.

Die Dosierung und Anwendung von Progesteron bei PMS sollte mit einem Arzt besprochen werden. In der Regel wird Progesteron in der zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung, eingenommen.

Natürliche Alternative

Es muss nicht immer zu Medikamenten gegriffen werden. Du kannst ganz einfach deinen Hormonspiegel durch natürliche Alternativen ausbalancieren. Verändere deinen Lebensstil. Dieser hat entscheidenden Einfluss auf die Produktion deiner Hormone.

Ernährung

Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein ist, kann helfen, den Progesteronspiegel zu erhöhen.

Lebensmittel, die den Progesteronspiegel erhöhen können:

  • Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Karotten, Tomaten, Spinat, Bohnen
  • Bananen, Erdbeeren, Mango, Papaya, Wassermelone
  • Haferflocken, Quinoa, Vollkornbrot, Vollkornnudeln

Bewegung

Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, den Progesteronspiegel zu erhöhen und Stress zu reduzieren, der den Progesteronspiegel senken kann.

Stressabbau

Stress kann den Progesteronspiegel senken. Stressabbautechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, den Progesteronspiegel zu erhöhen.

Supplemente

Einige Nahrungsergänzungsmittel, wie z. B. Magnesium (400-600mg/Tag)

Vitamin B6 (25-50mg/Tag)

und Omega-3-Fettsäuren (2500-3000mg/Tag),

können helfen, den Progesteronspiegel zu erhöhen.

Bevor du mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beginnst, solltest du mit deinem Arzt sprechen. Nahrungsergänzungsmittel können mit anderen Medikamenten oder Erkrankungen interagieren.

PMS ist eine belastende Hormonstörung vor den Tagen. Mit wenigen Gewohnheitsveränderungen können Symptome gelindert werden. Solltest du Fragen dazu haben, wende dich gerne an einen Experten deines Vertrauens.

Quellen:

  • [1] Greulich, Hans-Jürgen und Peter Schneider. Klinische Endokrinologie für Frauenärzte. 5. Auflage. München: Elsevier, 2022.
  • [2] Northrup, Christiane. Nie wieder Menstruationsbeschwerden und unregelmäßige Blutungen – Die natürliche Lösung für deine Hormone. 4. Auflage. München: Knaur, 2022.